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Gedanken aus dem Grab

by Hjel

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1.
Wenn nun die Sonne sich weiter dreht Und kindlich mir meinen Frühling zeigt Ein weiteres Male der Rabe durch die Felder weht So bin ich durch die Jahre gegangen Den Bäumen habe ich mich geneigt Unter rosigen Gräsern war ich gefangen Doch heute stehe ich still in der Welt Verhöre den Wahnsinn der alternden Winde Ich warte, dass sich diese Nacht noch erhellt Doch auch dieses Mal bleibt es für immer finster Die Sonne gleicht einem schüchternen Kinde Und hält sich versteckt wie mein Grab unter dem Ginster
2.
Ein Ort, von Sonne unbehelligt Weit vom Dorfe unter Bäumen Wo Schatten nur sich selbst gesellig Dort wohnt der Alb aus meinen Träumen Nur selten hört man alte Sagen Von dem Mädchen aus dem Walde Und zitternd noch die Menschen klagen Über das Antlitz der Gestalt Doch gestern erst, zur Neumondnacht Als ich zum ersten Mal hier weilte Kam er dann, zur dritten Wacht Der Schrecken, der hier nie verschwand Am Dorfplatz, an der alten Eiche Stand sie still und weltgebannt Vom Anblick mehr noch eine Leiche Doch rasend blickte sie mich an Vom Feuer in den leeren Augen Zu den nackt und dreckig Füßen Blässe nur in Haut und Haaren Die einst alle Farben verließen Im Winde zuckt ihr Leichenhemd Ein Geisterwerk, so wunderschön Dass man sein Lebenswerk verkennt In ihrer Schönheit Soll auch ich vergehen...
3.
Schneefall 11:03
Dunkle Wolken ziehen sich am Horizont zusammen Kalt wird dieser Tag, und die Sonne bleibt verhangen Böig kündet dieser Engel, der uns seine Pracht verleiht Im Tale kehrt der Frost ein und von oben fällt die Ewigkeit Nebel legt sich auf die Augen eines jeden Wanderers Den Blick getrübt in weißem Schleier, sieht er nun Vergangenes Vom Tode einer weißen Jungfrau und der Trauer in den Bergen Einer nicht gewollten Jungfrau und den leeren Kindersärgen Trauertod der Vögel und die letzte schwarze Blüte Vergangen in den Feldern, die der Winter uns verhüte Verblichen alle Farben, jeder Teufel trägt jetzt weiß Und weiß nicht ob die Kälte ihm noch einen Tod verheißt Denn gestorben ward schon viel in diesen kalten Finstertagen Kein Reh und keine Ratte, die ihr Leben nicht vergaben Nur die weiße Jungfrau mit den leeren Kindersärgen Schenkt ein Lächeln noch den Toten und der Trauer in den Bergen Der Wanderer erhebt den Blick und sieht den alten Tag schon sterben Frost benetzt sein Leichentuch, er ist bereit für sein Verderben Weiß ist die Umgebung und so weiß es auch er selber Die heranbrechende Nacht lässt ihn um keine Stunde älter „It’s so cold, it’s like the cold if you were dead“, you said... and then you smiled for a second [Robert Smith] Wolken schwinden, Sterne scheinen an dem klaren Himmelszelt Die Welt vergeht und niemand wird von seinem Sterne noch erhellt Die letzte Seele flieht hinaus ins weite Universum Ein Todesstern vergeht in seiner matt-schwarzen Verblendung Und regt sich auch nach Stunden wieder leise Niederschlag Ist keiner da zu schauen dieses Wunder, das die Welt vermag Freiheit rieselt aus den Schreien eines stummen Donnerhalls Und nur ein Engel sieht noch die Schönheit eines winterlichen Schneefalls
4.
[Instrumental]
5.
Im Anfang war das Schweigen Doch das Schweigen ist nicht mehr Aus tausend Himmeln bricht das Wort Und Ruhe gibt es nimmermehr Nur manchmal, wenn der letzte Sonnenstrahl am Horizont vergeht Erhebt sich Würde aus den dunklen Gassen, die der neue Wind verweht Und langsam nur betreten Wir den schwarzen Garten Eden Voller Früchte, Voller Schlangen Voll von Weisheit und von Leben Tief gefallen sind wir wieder Und zu Asche ganz verbrannt Tote Menschen sind wir wieder Von den Lebenden verbannt Durch das Fieber dieser Nacht Treten wir in Gottes Schöpfung Im Fieber dieser Nacht Stehlen wir den Glauben uns'rer Ahnen Sterne prangen laut Am Fleisch-geword'nen Himmelszelt Planeten rasen bläulich Durch das Schicksal dieser Welt Gevatter Tod ist unser Hirte Leitet uns auf allen Pfaden Von der Mündung bis zur Quelle Wird uns Gott sein Heil versagen Schon zeigt sich auf der Uhr ein Schatten Alle Zeiger aufgebahrt Doch Ruhe geben wir noch nicht Bis man das letzte Wort bewahrt Die Dämmerung muss uns nicht fürchten Leichenblass sind wir geworden Tief im Innern uns'rer Seele Liegt ein totes Kind verborgen Schreiend tönt es Hilfe Doch erstickt sind alle Laute Der Gevatter holt es zu sich In die Burg, die wir ihm bauten Und so enden wir ein jeder Als ein Kind im dunklen Wald Keine Weisheit und kein Leben Hier im Schatten noch erhallt Und wenn die ersten Sonnenstrahlen Dort vom Hügel uns verblenden Warten wir zur nächsten Nacht Damit wir wieder sterben können

credits

released November 8, 2013

Raureif – guitars, bass
Munin – vocals

All music and lyrics by Raureif

Guitars recorded in March 2013
Vocals recorded in October 2013

Drums arranged by Anagnorisis

Female spoken words by Szallejh

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Hjel Germany

Black metal from Germany. Second album out now.

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